Jugend­Jazz­Or­che­ster NRW über­nimmt Paten­schaft vom Junior-Jazz-Camp

Foto: Edin Mujkanovic

Coro­na bedingt fiel die 139. Arbeits­pha­se des Jugend­Jazz­Or­che­sters NRW (JJO NRW) mit dem Juni­or-Jazz-Camp zusam­men. Vom 17. bis 21. Okto­ber 2021 fan­den beide Pro­jek­te in der Lan­des­mu­sik­aka­de­mie in Heek statt. Ursprüng­lich war das Camp in sei­ner 3. Auf­la­ge für das Früh­jahr vorgesehen.

Das Juni­or-Jazz-Camp wird in Koope­ra­ti­on mit dem JJO NRW durch­ge­führt. Anfäng­li­che Beden­ken, eine zeit­glei­che Aus­rich­tung bei­der Ver­an­stal­tun­gen könn­te Res­sour­cen der Pro­ben­ar­beit des Aus­wahl­ensem­bles beein­träch­ti­gen, wur­den schnell ins Gegen­teil verkehrt.

Mehr­fach besuch­ten die Kin­der und Jugend­li­chen die Par­al­lel­ver­an­stal­tung „neben­an“ im Kon­zert­saal der Aka­de­mie, um den Klän­gen der gro­ßen Vor­bil­der zu lau­schen. Sie wur­den sogar zum gemein­sa­men Musi­zie­ren ein­ge­la­den. Unter Kurs­lei­tung von Ilona Haberkamp und Mar­tin Feske wurde der Nach­wuchs mit „Mee­tin‘ Time“ von Benny Car­ter in der Ver­si­on der Count Basie Big Band inten­siv auf das kol­lek­ti­ve Musi­zie­ren vorbereitet.

Ste­phan Schul­ze, einer der drei Lei­ter des JJO NRW, diri­gier­te, ehe­ma­li­ge JJO NRW-Mit­glie­der, als Betreuer*innen rund um die Uhr ver­pflich­tet, setz­ten sich mit in die Band und „coach­ten“ den ihnen anver­trau­ten Nachwuchs.

Der israe­li­sche Jazz­pia­nist Omer Klein besuch­te die Arbeits­pha­se, um gemein­sam mit dem JJO NRW für einen Auf­tritt in der NRW-Ver­tre­tung in Ber­lin zu proben.

Zuvor gab er einen klei­nen Work­shop, zu dem auch das Juni­or-Jazz-Camp ein­ge­la­den war. Mit sicht­li­chem Ver­gnü­gen beant­wor­te­te Klein die Fra­gen der jun­gen Nachwuchsmusiker*innen.

25 Kin­der nah­men am Camp teil. Sie wur­den in 5 Com­bos auf­ge­teilt und von erfah­re­nen Jazz­päd­ago­gen und -päd­ago­gin­nen unter­rich­tet. Die Betreu­ung über­nah­men ehe­ma­li­ge Mit­glie­der des JJO NRW, die auch für die Frei­zeit­ge­stal­tung zur Ver­fü­gung standen.

Das täg­li­che Combo-Spiel stand im Vor­der­grund; ergän­zend tra­fen sich die jewei­li­gen Instrumentalist*innen täg­lich in einer Grup­pe, um sich auch am Instru­ment wei­ter zu ent­wickeln und Tipps zu erhal­ten. Ein täg­li­ches Ple­num führ­te die Gesamt­grup­pe zum Aus­tausch zusammen.

Es zeig­te sich, dass nicht nur die „Klei­nen von den Gro­ßen“ ler­nen, son­dern auch die Erfah­re­nen vom Nach­wuchs pro­fi­tie­ren. Die „Gro­ßen“ lei­ten die „Klei­nen“ an, ler­nen als „Role Model“ zu fun­gie­ren, neh­men Vor­bild­funk­ti­on ein und ent­wickeln eige­ne päd­ago­gi­sche Fähigkeiten.

Die Koope­ra­ti­on der bei­den Pro­jek­te ver­lief so viel­ver­spre­chend, dass das JJO NRW fort­an die Paten­schaft des Juni­or-Jazz-Camps über­neh­men wird. Spon­tan wurde die Idee ent­wickelt, die Kin­der des kom­men­den Camps für einen Tag zur Früh­jahrs­ar­beits­pha­se des JJO NRW nach Ede in Hol­land einzuladen.

Das Juni­or-Jazz-Camp wird geför­dert durch die Wer­ner Richard- Dr. Carl Dör­ken Stif­tung Herdecke.