Jugend­Jazz­Or­che­ster NRW open air in Fröndenberg

Foto: Carla Köllner

Back on stage mit Gast­sän­ger Jeff Cascaro

Es war bereits das 12. Kon­zert, das das Jugend­Jazz­Or­che­ster NRW (JJO NRW) am ver­gan­ge­nen Frei­tag, 13. August, in Frön­den­berg an der Ruhr gab. Die Gast­auf­trit­te began­nen 2002 zunächst in der Aula der ört­li­chen Gesamt­schu­le, spä­ter wur­den die Kon­zer­te in die Kul­tur­schmie­de ver­legt, von der nicht weni­ge Stim­men behaup­ten, sie sei der schön­ste Jazz­club an der Ruhr.

Mit dem jüng­sten Kon­zert unter der Lei­tung von Ste­fan Pfei­fer-Gali­lea und Gabri­el Perez wurde nun zum ersten Mal ein open air-Auf­tritt des JJO NRW rea­li­siert, vor den Rest­mau­ern der 1983 still­ge­leg­ten Papier­fa­brik Him­mel­mann, direkt an der Ruhr gelegen.

Spä­te­stens mit Ein­bruch der Dun­kel­heit, die Bühne in far­bi­ges Licht getaucht, spür­ten Akteu­re wie Publi­kum glei­cher­ma­ßen die beson­de­re, emo­tio­na­le Stim­mung die­ses Events: das JJO NRW trat zum ersten Mal seit dem Herbst 2020 wie­der live vor Publi­kum auf.

Foto: Carla Köllner

 

Gast­sän­ger Jeff Cas­ca­ro, frü­her selbst Mit­glied des JJO NRW, spä­ter auch des Bun­des­jazz­or­che­sters, heute Prof. für Jazz­ge­sang an der Musik­hoch­schu­le Wei­mar, heiz­te dem Publi­kum mäch­tig ein, ani­mier­te zum Mit­sin­gen in bewähr­ter Manier: erst die hohen Stim­men, dann die tie­fen, dann alle zusam­men. Die Frön­den­ber­ger, zum Teil auf Stroh­bal­len platz­iert, gin­gen begei­stert mit. Natür­lich gab es eine Zuga­be: mit dem legen­dä­ren „Tico Tico“ in einem Arran­ge­ment von Bill Hol­man wurde mit Vibra­pho­ni­stin Car­lot­ta Ribbe noch mal rich­tig auf­ge­dreht, die Abend­luft der Ruhr­wie­sen ver­mischt mit dezent auf­kom­men­dem Gül­le­ge­ruch schien die Stim­mung noch zu beflü­geln. JJO NRW open air in Frön­den­berg - ein muti­ger wie erfolg­rei­cher Ver­such des Ver­an­stal­ters „Kul­tur für uns“, Men­schen auf dem Lande nach­hal­tig für Jazz zu begeistern.